Innerhalb eines Jahrzehnts wurde die Hauptstadt Tallin zu einer dynamischen, eleganten und interessanten Stadt. Dieser architektonische Schatz ist voller wunderbarer Beispiele moderner Architektur, die das neu gewonnene Selbstvertrauen des Volkes aufzeigen. Das Tallinner Panorama vom Toompeo-Hügel zeugt von klugem Umgang mit dem historischen Erbe.
Auf der Karte Westeuropas wurde die Stadt erstmals 1154 erwähnt. Der Name Tallinn entstand nach 1219, als die Dänen die Stadt besetzten und eine Festung auf dem Toompeo-Hügel errichteten. „Tallinn“, das ist die Kurzform von „taani Linnun“, was gleichbedeutend ist mit „Dänische Festung“. Bis 1918, als Estland seine Unabhängigkeit erklärte, hieß die Stadt offiziell mit dem dänischen Namen „Reval“. Mit der Ankunft der Deutschen Händler im Jahre 1230 wurde die Stadt in Unterstadt und Oberstadt geteilt. 1347 verkaufte der Dänische König Tallinn an die Deutschen. Im 14. und 15. Jahrhundert war Tallinn eine florierende Stadt und eines der wichtigsten Mitglieder der Hanse. Die makellos restaurierte Altstadt, die in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen wurde, ist ein Beweis des Wohlstands zu jener Zeit.
1991, nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit, wurden die Transportwege verbessert, Tallinn wurde leichter erreichbar. Die Stadt pflegt enge Beziehungen zum Nachbarn Finnland, die Fähre Tallinn – Helsinki ist eine der meist befahrenen der Welt.