Viele Jahrhunderte lang war Riga berühmt als wichtiges Handelszentrum, heute ist es die größte, die kosmopolitischste Stadt der Baltischen Länder. Davon zeugen auch die Gebäude in den Straßen und Plätzen der Stadt. Stolz zeigt die Altstadt ihre mittelalterlichen Lagerhäuser und die Häuser im dänischen Renaissancestil. Die fantastischen Art Nouveau Gebäude sind in die Welterbeliste der UNESCO eingetragen.
Als der Deutsche Erzbischof Albert von Buxhoeveden, der Gründer des livländischen Schwertbrüderordens, im Jahre 1201 Riga als strategischen Ort für seine Festung erwählte, lebten in der Gegend schon einzelne Stämme, die mit Russen und Skandinaviern Handel trieben. Die Deutsche Siedlung florierte nach dem Beitritt zur Hanse. Von 1621 bis 1710 wurde Riga von den Schweden beherrscht. Im 19. Jahrhundert, unter der Herschafft der Russen, florierte die Stadt. Neue Vorstädte wurden für die ankommenden Arbeiter gebaut, der Hafen wurde vergrößert, an Stelle der alten Befestigungsanlagen wurden breite Boulevards geschaffen und das 20. Jahrhundert begann mit der Entwicklung neuer Industriezweige wie z.B. der Automobilindustrie.
Riga, Hauptstadt des unabhängigen Lettlands in der Zwischenkriegszeit, wurde während beider Weltkriege stark zerstört. Einige der damals zerstörten Häuser, wie z.B. das Schwarzhäupterhaus, wurden unlängst wieder aufgebaut oder restauriert. 1944 war der Beginn des kommunistischen Regimes, das fast 6 Dekaden währte. Bis heute leben in Riga mehr Russen als Letten.
Seit 1991, mit Beginn der Unabhängigkeit, entwickelte sich Riga zu einer lebendigen Stadt mit eindrucksvollen Museen und einem attraktiven Nachtleben. Modische neue Bars und Restaurants bemühen sich um die täglich steigenden Touristenzahlen, in die kleinen Altstadtgassen mit dem Kopfsteinpflaster drängen sich Gebäude aus Glas und Stahl. Diese ist keine Stadt aus dem Bilderbuch. Riga ist eine lebendige Großstadt, die sich bemüht, das sowjetische Erbe loszuwerden.